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Gesten- und Mienenspiele in Neapel

Eine musikalische Nachsorge zur Neapelreise mit Rudi Schurickes Capri-Fischern.
uuuuh aaaah und der Hintergrund-Chor so aaaah uuuuh

Neapel-Spaziergänge: Vom Castell San’t Elmo gibt es einen herrlichen Rundblick über die Stadt und nach Capri. | Die Spaccanapoli entlang schlendern vom Fusse des Montecalvaria bis zum Hauptbahnhof an der Piazza Garibaldi. …und immer wieder in die Seitenstrassen abbiegen und mindestens in jede zweite Kirche, ne! Einfach treiben lassen: Kopf hoch, Augen nach links und rechts, Ohren auf: zu melodisch geführten Dialogen gibt es dramatische Handgesten reichlich! Strassentheater! | Im Quartieri Spagnoli und dem Viertel Stella (Sanitá) verlaufen. Im Viertel Stella befindet sich im Norden der Park Capodimonte mit dem Museo Capodimonteweiter unten der Cimitero delle Fontanelle und im Süden die riesige ehemalige Armenherberge neben dem botanischen Garten. | Vom Park Virgilliano im Westen der Stadt gibt es feine Blicke nach Süden zu den Inseln Procida und Ischia und nach Westen auf ein ehemaliges Industriegebiet. | Der Weg vom Park Virgilliano nach Bagnoli führt vorbei an diesem Industriegebiet. Schön, die Fahrt zurück in die Stadt mit der Retro-Metro. Graffiti im Beat Street Stil der 80er Jahre.

Neapel-Notizen: Besonders im spanischen Viertel sitzt der Finger lose an der Hupe. Es ist sicher die Freude am Strassenverkehr weiterhin teilzunehmen, obgleich das kleine Gefährt schon ziemlich gepflastert ist. Oftmals sind die Wagen rechts vorne nicht mehr original. Wegen permanenter Überschätzung des Fahrzeuglänge? Eine Fotoreihe mit Varianten autoaggressiven Verhaltens ist im Universitätsviertel schnell im Kasten! | Achtung drei Kalauer: Verhaltensweise italienischer Inselbewohner? Capriziös. Tusch! | Süditalienisches Schlaginstrument? Die Capriole. Tusch! | Ein Rabe flog an den Felswänden des Parkes Virgilliano entlang und machte einen auf Adler. Die Mischung von Rabe und Adler? Tusch! Und fertig. | Da hat in Neapel jemand im Vertrieb alles richtig gemacht. Über 90% der Gummibälle mit denen die Kinder hier spielen sind von derselben Marke. Viele Strassenkicker gibt es in Neapel. Nice! | Sattsehen an Marmorintarsien in den Kirchen (z. B. in der Chiesa Gesu Nuovo)! | Scherenwege: Auf die Frage nach einer Schere gab es die Antwort We have had ten scissors but they all were stolen. Zehn Scheren aus einer neapolitanischen Herberge befinden sich auf der Welt verstreut. | Auf dem Vesuv kann man an kleinen Kiosken Wein aus der Region kaufen. Ein komisches Souvenirsortiment wird auf den Vulkan getragen. | Täglich gibt es Fähren nach Capri, Procida und Ischia. Zu einer Überfahrt nach Capri hat die Zeit leider nicht gereicht, um Caprisonne zu genießen. | Eine Idee für eine Doppel-LP: Deutsche Volkslieder mit ausländischen Akzenten gesungen | Die Erfindung des Bio-Tattoos für den Herrn: Bart abnehmen im Hochsommer. Blass wird Rot wird Braun. | Variante Tribal Bio-Tattoo: Schablone mit Tribal auf den Körper legen und ihn dann der Sonne aussetzen. | Was dem Neapolitaner an Ausdrucksfähigkeit in die Hände gewandert ist, muss aus dem Gesicht gekommen sein. Dort herrscht Starre. Die Ausdrucksbilanz ist damit ausgeglichen. | Auf die Schnelle wurde am letzten Tage nach dem Duschen das Schalhandtuch erfunden. | Schießen und Seufzen: Wenn jede Sehenswürdigkeit beim Abfotografieren einmal leis seufzte, gäbe es ein feines Seufzerkonzert …z. B. am Mailänder Dom.

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Fruchtbonbonfarbene Träume hinter bröckelnden Fassaden an der Piazza Garibaldi

Ein Geben und Nehmen. In den Straßen von Mailand

Italienische Wochen Teil 2. Ein Wochenende voller Stadtspaziergänge in Mailand! Ich bin noch sehr am Überlegen, ob und wie die Eindrücke der letzten beiden Tage veröffentlicht werden …wollen. *Mit offenen Augen auf offene Beine* Hier erstmal einpaar Bilder.

Das offizielle Mailand

Ein Stadtspaziergang

Kioske

Straßenschluchten schneiden durch die Stadt, so dass der Blick bis an die Berge treibt. | An vielen Ecken ein Zeitungs- oder Blumenkiosk. Eine Gewerkschaft der Kioskbetreiber wäre recht eigen besetzt und sicher sehr mächtig. | Public Transport und bikeMi Räder sind unproblematisch verfügbar und erschwinglich. Sympathisch! | Überschneidungsfrei stossen Mainstream-Eleganz und -Tourismus an Bitternisse des Strassendaseins. | Mögliche Blog-Themen: Schaufensterdekorationen; Bettler – Haltung und Geste; Kioske; Stadtbahnen | Fotografieren als Akt der Besetzung öffentlichen Raumes. Oder einfach ein Test zur Ermittlung touristischen Autismus’. Die Variable: der Abstand zwischen Kamera und Bildmotiv | Die Auslagen im Geschäft Piero Fornasetti gemahnen an einen hingebungsvolleren Zeichenstil!

Nexte Stope Lido

Eine Woche vor dem Karnevalsbeginn teilte ich mir mit ausreichend weiteren Touristen Venedig. In der Hochsaison wird man sich hier bestimmt international höflich auf den Füssen stehen. Und zu jeder Zeit kann man sich verlässlich im dicht bebauten Gebiet zwischen Bahnhof und Markusplatz verlaufen – in Rialto und San Marco. Wenn Zeit und Muse: dann nur jede viertel Stunde auf den Stadtplan schauen und überrascht sein, wie die Inseln zu schwimmen scheinen! 

Abseitig, leerer und zuweilen nicht nur postkartenschön sind der nördliche Bogen der zusammenhängenden Laguneninseln und Teile der Ostspitze. Dort befinden sich ein Stadion, der Stadthafen, in dem auch Vaporetto-Haltestellen liegen, das Biennale-Ausstellungsgelände mit einer sicher erkundenswerten Bibliothek, einige Grünflächen und weitgehend touristenfreie Wohnviertel. Eine Überfahrt zum Lido und eine spaziergängerische Annäherung an das Hotel Excelsior zu Ehren Thomas Manns: keine vertane Zeit! Das Auge sollte allerdings gnädig über den Zustand des Strandes hinwegsehen. Seniore Damen tragen hier ihren Pelz beim Fahren auf dem Zwei- und Dreirad zur Schau. 

Mehr Touri-Punkte: eine Fensterschau auf Murano, eine Häuserschau auf Burano oder ein Besuch des Dogenpalastes. Alles was mit Vaporetto-Fahren zu tun hat: Ja!* Die Szenerie um den Markusplatz und die Ausstellung im Dogenpalast sind sicher auch eine Beschau wert, liessen mich aber eher von den verschneiten Bergketten am Festlandshorizont träumen.

Spaziergänge durch Venedig, am Lido, auf Murano und Burano

Venedig offiziell

* Die englischen Ansagen von Vaporetto-Haltestellen mit italienischem Akzent sind sehr sympathisch! Sicher klingen Ausländern die englischen Ansagen in der deutschen Bahn genauso angenehm …landestypisch.

Volver

Me siento nervioso. Voy a volver: collectivo 28 o 126, Tiendo Manuel Leon. Roma, Madrid, Berlin, S-Bahn, Metro U5: The End. …since Casablanca handicapped. I broke my glasses and I do focus on those remaining senses now. 🙂