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Ein Geben und Nehmen. In den Straßen von Mailand

Italienische Wochen Teil 2. Ein Wochenende voller Stadtspaziergänge in Mailand! Ich bin noch sehr am Überlegen, ob und wie die Eindrücke der letzten beiden Tage veröffentlicht werden …wollen. *Mit offenen Augen auf offene Beine* Hier erstmal einpaar Bilder.

Das offizielle Mailand

Ein Stadtspaziergang

Kioske

Straßenschluchten schneiden durch die Stadt, so dass der Blick bis an die Berge treibt. | An vielen Ecken ein Zeitungs- oder Blumenkiosk. Eine Gewerkschaft der Kioskbetreiber wäre recht eigen besetzt und sicher sehr mächtig. | Public Transport und bikeMi Räder sind unproblematisch verfügbar und erschwinglich. Sympathisch! | Überschneidungsfrei stossen Mainstream-Eleganz und -Tourismus an Bitternisse des Strassendaseins. | Mögliche Blog-Themen: Schaufensterdekorationen; Bettler – Haltung und Geste; Kioske; Stadtbahnen | Fotografieren als Akt der Besetzung öffentlichen Raumes. Oder einfach ein Test zur Ermittlung touristischen Autismus’. Die Variable: der Abstand zwischen Kamera und Bildmotiv | Die Auslagen im Geschäft Piero Fornasetti gemahnen an einen hingebungsvolleren Zeichenstil!

Einfach mal nichts tun! In Paris.

Letztes Wochenende in Paris. Den sonnabendlang abgemattet. Das musst Du Dich auch erstmal trauen!

Vom Flughafen Paris-Orly in das Viertel Marais wurde mir im Zug gleich ein Hinweis auf die koloniale Vergangenheit Frankreichs gegeben. Ich mochte das nordafrikanische Viertel um den Gare du Nord und den stadtauswärts gerichteten Teil des Montmartre. Am Sonntag ein Halbmarathon-Läufchen im Sonnenschein und am Montag dann an den touristischen Highlights vorbei spaziert. Ein Besuch in den Museen steht noch aus! Amelies Welt ist sicher nett im Frühling.

Bristol – walk, see, eat, repeat

Bristol liegt anderthalb Flugstunden von Berlin entfernt. In Reichweite für eine Stippvisite am Wochenende.

In dieser Freitagnacht liess sich das Vorurteil über sich ins Koma trinkende junge Briten nicht bestätigen. Es mag sein, dass womöglich die winterlichen Temperaturen keine Saufgelage-Szenen in der Innenstadt zuliessen. Ich mag die Idee, dass das Vorurteil nicht stimmt. … Bei der Entscheidung zwischen winter- oder feierfester Kleidung gewann zumeist die feierfähige Garderobe die Wahl. Erste Fish & Chips Annäherungen am frühen Morgen. Love it in UK!

Am Samstag zeigte die Innenstadt dann u.a. ihren Architektur-Schick der 70er und 80er Jahre. Parkhäuser in rauen Mengen. Einige alte Stadthäuser und Speicherbauten am Fluss gab es auch. Empfehlenswert ist der Besuch des Stadtteils Clifton im Osten der Stadt mit seiner Brücke über den Fluss Avon und den Strassenzügen, die zum Fluss zeigen. Bristol Museum and Art Gallery: zu sagen, dass dieses Haus an das sonderbare Sortiment des Kaufhauses Strauss Innovationen erinnert, mag ungewöhnlich scheinen. Hier sind Exponate ausgestellt, deren Präsentation unmittelbar nebeneinander nicht zu erwarten ist. Ich mochte die Nachbarschaft von alten Klavieren und ausgestopften Tieren. Von Saurier-Fossilen nach traditionellen Bild-Kabinetten. Eindeutig kindertauglich aufbereitet sind die meisten Ausstellungen. Daumen hoch für dieses Haus!

Für einen Abend in Bristol würde ich mich sicher wieder zu einem Spaziergang aufraffen, um die Innenstadt zu verlassen. Und in der Hoffnung auf einen urigen Pub zu treffen.

Ein halber Tag in Bristol lässt sich gut auf dem Harbourside Walk rund um das alte Hafengelände verbringen. Der Rundweg führt am Liegeplatz der SS Great Britain vorbei, die nun ein Museum ist und besichtigt werden kann. Er führt direkt an kleinen Schiffswerften entlang und um eine Schleuse herum. Am Berghang sieht man den Cliftoner Strassenzug Royal York Crescent, der leuchtet wie eine weisse Burgmauer. Davor eine Strasse mit bunten Häusern. Es wäre eine liebenswerte Aufmerksamkeit, sollte Bristol die Partnerstadt von Valparaiso sein. Die Stadt ist auf jeden Fall die Partnerstadt von Hannover. Deswegen die Parkhäuser?

Bristol-Fazit: eine Mischung aus Hannover und Valparaiso – in der Reihenfolge und dennoch überhaupt nicht despektierlich gemeint. LG H

Faul uff m Bett, uff m neuen Kontinent

Oder mit einer Tüte Zwiebeln und dann aufgerafft. 

Buenos Aires (BA): …rumgejetlegd und am ersten Tag dem Regen zugehört. Sehr schick!

Wie in Sevilla liegt auch den ersten Tagen hier ein Zauber inne. Ohren und Augen weit offen. Die Stadt ist um einiges …vielschichtiger als Sevilla (abgewrackter: wäre nur eine Sicht).

Am Vormittag des ersten Tages fing es an zu regnen. Ein hervorragender Umstand, um das Appartement in Besitz zu nehmen, die Museumsbroschüre aus Madrid durchzuschmökern, eine Menge Cafe und Mate-Tee zu trinken und dabei einige Vorhaben für die kommenden Wochen zu notieren.

Am folgenden Tag ein Gespräch in der Sprachschule (Instituto de Español Rayuela) und eine kleine Einweisung. Die Schule liegt fünf Minuten zu Fuss von meinem Appartement und zurzeit arbeiten dort vier Lehrer mit ca. 15 Studenten. Ich bin gespannt, wie der Monat laufen wird. Montag um 10:00 Uhr geht es los.

Heute bin ich am Vormittag eine Stunde gelaufen. Um die Docks (Puerto Madero). Auf einem Ende der Docks lagen herrenlose Hunde. Einer von denen wollte mich kennenlernen. Hat er dann auch! Am Nachmittag habe ich dann eine Touri-Info gefunden, in der ich einige Hinweise (Cines, Villa 31 = NoGo, bibliotecas publicas, lugares para correr, transporte publico, CMD im Barrio Las Barracas) und eine Karte bekommen habe. Von dort über den Parque Lezama durch La Boca zur Calle Caminito (ein Touristenort). Zurück am Stadion der Boca Juniors vorbei (La Bombonera) und wieder in mein Barrio San Telmo. Dort kenne ich mich zwischen Perú, Mexico und Venezuela schon ganz gut aus. (:

Der Eindruck, dass man nicht in jedes Viertel gehen kann, hat sich leider in La Boca bestätigt. Hier meine Gedanken zum Thema: Wenn es doch mal in ein abseitiges Viertel (eine Villa) gehen sollte, dann absolut angepasst. (Ich glaub, ich bin im Naturfilm.) Headset ab und jetzt kommt es: vllt mit einer Tüte Zwiebeln. Auch die transparente Brille müsste dann weg und die Budapester Schuhchen und am Besten doch eine einheimische Begleitperson her. Fotografieren ginge wohl trotzdem nicht. Ob Streetview in den Villas BAs schon war? La Boca: Tango ist, wenn sie das Bein einwenig nachzieht.

So meine Lieben, das war es auch schon für den ersten Eintrag aus BA. Nachher nochmal auf in die La Noche de los Museos und morgen ins Teatron Colón. Stehplatz fürs das Ballett La Cenicienta. Ick bin gespannt.