Author Archives: heidesch

Musik mit Körper und Geist erleben

Was passiert, wenn man den Telefonhörer, der die Melodie einer Hotline-Warteschlange spielt, vom Ohr nimmt und an die Halsschlagader legt?

Ein Werbe-Slogan: Ein Crescendo mit Körper und Geist erleben!

Silberköpfe im Schwarzlicht

Als mir mal wieder die vereinzelten weißen Haare auf meinem Kopf auffielen fragte ich mich, ob die nicht einen schönen Effekt unter Schwarzlicht erzeugen. Ich möchte in einer Diskothek mit Schwarzlicht einmal eine Gruppe Silberköpfe beim head banging sehen.

Aussagen mit innerer Überzeugung

Ich liebe knackig formulierte Behauptungen, die mit innerer Überzeugung vorgetragen sind.

  • Vor Jahrzehnten beim Handball-Training: Das A und O ist die Manndeckung!
  • Neulich in der S-Bahn. Eine junge Frau beriet ihren Gesprächspartner, der ein Geschenk für seine Freundin suchte: Frauen freuen sich immer über Kosmetik!
  • Letztendlich geht es doch immer um die malerische Lösung eines Problems!
    Vielen Dank S. Ochsenreither!

Über die Ausdehnung von cool

Neulich in der S-Bahn. Auf dem Weg zum Bahnhof schwärmte eine junge Berlinbesucherin am Telefon von einem gemeinsamen Erlebnis am Vortag: Wir fahren gerade am Bode-Museum vorbei. Gestern der Ausflug hierher war richtig cool. Nach einer kurzen Pause – in der sie vermutlich der Ausdruckskraft des Wortes cool nachhing – bestätigte sie: Ja. Das kann man gar nicht anders sagen. …cool ist cool ist cool.

Krimis von Wolf Haas

Die letzte Woche in Münster hab ich die Krimis von Wolf Haas entdeckt. Der Name allein Schalk im Nacken. Der Ausdruck am Anfang gewöhnungsbedürftig. Doch als ich bei meiner Vorgabe – mindestens 50 Seiten zu lesen – ankam und mit der deutschen handlosen Frau neben dem Detektiv Brenner auf der Autobahn fuhr, haben mich die Krimis gefangen genommen. Nun Feuerwerk.

“Auf den Feldern haben sich vereinzelt Alkoholleichen erhoben und langsam auf dem Heimweg gemacht, irgendwie ein ergreifender Anblick, fast wie die Flamingos in einem Tierparadies.” (Aus: Komm süßer Tod)

“Bevor dann die Fetzen geflogen sind, hat der Brenner sich wenigstens noch einmal richtig ausschlafen können. Der hat am Sonntag morgen geschlafen, als hätte es keine Internatsklingel gegeben. Das Weckläuten verschlafen, das Frühstudium verschlafen und sogar um halb acht die Sonntagsmesse verschlafen. | Jetzt Geheimnis dahinter wieder nur lateinisch erklärbar: Ohropax. Weil der Brenner hat am Samstag abend noch bei der Nachtapotheke vorbeigeschaut. … wie die Apothekerin dann bei ihrem Fensterchen aufgetaucht ist, hätte er fast seinen Wunsch vergessen, sprich Ohrenfriede. Weil Notapothekerin Augenweide, dass es ihm regelrecht die Sprache verschlagen hat. | Irgendwie muss er sich dann aber doch verständlich gemacht haben, sonst hätte er nicht in diesem wunderbaren Privatsilentium bis in den Vormittag hinein schlafen können. | Aber im Leben immer wieder interessant: Der eine schläft, der andere spielt Tischfussball. …” (Aus: Silentium!)

Strawberry fields forever

Die letzte Woche wurde nach Feierabend in einem Landgasthof in Münster in Wolf Haas-Krimis geschmökert. Passend zu den Krimis diese Geschichte von einem Kollegen.

Es gibt im Spreewald nun einen Erdbeerbauern. Die Oma meines Kollegen – alte Bauerngeneration – konnte das nicht glauben. Der Boden hat an einen Erdbeeranbau bis dato nicht denken lassen. Der Bauer hub Gräben für die Erdbeerreihen aus, Folie reingelegt und ein Dränagesystem. Nun liegen und wachsen die Erdbeeren über dem Spreewaldboden. Erdbeeren fürs Auge 1A. Die Felder wurden vor Waldgetier geschützt. Wenn ein Reh einmal über den Zaun springt, kann es vorkommen, dass es Sprung heraus vom Folienboden aus nicht schafft und im Erdbeerfeld verendet. Strawberry fields forever!

Als ob Du auf der Reise ins Schlaraffenland Dich in den Berg aus Grießbrei schlemmst und in der Mitte des Berges der Brei Dir über dem Kopf zusammenschlägt. Ein schaurig-süßer Tod.
Für das Reh im Erdbeerfeld ein fruchtig-trauriger Tod.

Doch hier heißa-die-hoppsasa meine Empfehlung für Wolf Haas’ Krimis mit zwei Textpassagen.

Einfach mal nichts tun! In Paris.

Letztes Wochenende in Paris. Den sonnabendlang abgemattet. Das musst Du Dich auch erstmal trauen!

Vom Flughafen Paris-Orly in das Viertel Marais wurde mir im Zug gleich ein Hinweis auf die koloniale Vergangenheit Frankreichs gegeben. Ich mochte das nordafrikanische Viertel um den Gare du Nord und den stadtauswärts gerichteten Teil des Montmartre. Am Sonntag ein Halbmarathon-Läufchen im Sonnenschein und am Montag dann an den touristischen Highlights vorbei spaziert. Ein Besuch in den Museen steht noch aus! Amelies Welt ist sicher nett im Frühling.

Dortmund im Taxi

Die Deutsche Bahn erwies sich als serviceorientiert und versorgte mich – als ich den Zug nach Winterberg verpasste – mit einem Taxi-Schein. Nachdem der Taxifahrer auf das Hupen seiner Kollegen mit einem herzhaften Arsch lecken reagierte, wuchs etwas die Vorfreude auf neue Erfahrungen in der Fremde.

Am Rande Dortmunds stand an einer Fassade ADAC Yachthafen. Ein Gegenbeispiel für die Tendenz, sich auf Kernkompetenzen zu konzentrieren.

Druckerinnenschwärze

Diese Woche habe ich drei Texte gelesen, die im Vorspann ankündigten aus Einfachheitsgründen nur in der männlichen Form zu formulieren. …als ob dadurch irgend etwas einfacher würde. (:
Ich will nun mal aus Gewohnheitsgründen zehn Jahre nur die andere Variante lesen.

Ein Fall von Kommunikation

Ich bekenne: ungerne höre ich die Worte noch mal bei Erklärungen, wenn es kein davor gegeben hat. Ich gehe dazu über zu einem späteren Zeitpunkt mit auch hier noch mal zu reagieren – ohne das es je ein davor gegeben hat. 😀
Gibt es eigentlich schon ein Brettspiel mit dem Namen Subjectivity?

Ein Fall von Knäckebrot

Mir ist heute morgen eine Knäckebrotscheibe zerbrochen und ALLE! Teile landeten mit der Aufstrichseite oben auf dem Boden. Frohsinnstiftend – thats gonna be my day! Ich glaube, es gab auch schon Untersuchungen in UK zur Wahrscheinlichkeit, welche Toastbrotseite auf dem Boden landet beim Runterfallen…