Tag Archives: Persönlichkeit

Ich, wer bist Du?

Die letzten beiden Tage überraschte mich mein Ego.

  • Die NANU NANA-Läden empfand ich bisher als wahre No-Go-Areas. Gestern sah ich dort im Vorbeigehen zum ersten Mal ein Design, das akzeptabel war.
  • Die aktuelle HORNBACHWerbung bezieht sich auf den Turmbau zu Babel. Schön anzusehen: der stoisch-planlose Aktionismus der Akteure! …catched my smile.
  • Die ZDF-Serie Lerchenberg ist unglaublich selbstreferenziell. Chapeau! Wie geil müsste so ‘ne Serie auch vom MDR sein?!

Literarische Reisegesellschaften

Gruppenbild mit literarischen Figuren und Autoren für eine Wanderung

z. B. zusammen stehend: Candide, der Taugenichts, Simplicissimus, Michael Kohlhaas und Heinrich Heine …oder jeweils die Autoren; Im Hintergrund: Die Kutsche Heines und ein Haufen Wanderstöcke mit Bündeln | Die Gesellschaft könnte es ziemlich schnell versprengen.

Geschichten vom Ich

Heute morgen habe ich auf dem Weg zur Arbeit meinen Firmenausweis verbummelt. Eine Mitarbeiterin einer Facharztpraxis für Psychiatrie und Psychotherapie hat ihn gefunden und mitgenommen. Vielen Dank! Ich werde ihn mir morgen früh abholen.

Wohlmeinde Kollegen wollen zu der Zeit die Frage provozieren, wo ich denn wohl stecke. Ich liebe die Vorschau auf entstehende und sich lang haltende Gerüchte.

Von Bolivien gefangen – im besten Sinne

Was für ein schöner Tag war das heute. Der Bus brachte mich von Tucumán nach La Quiaca an die bolivianische Grenze. Es war 5:30 Uhr und frisch. Mir fiel im Laufe des Tages auf, dass es für mich diese beiden Extremtypen von Globetrottern gibt. Die Funktionsbekleideten, an denen hoffentlich nicht alle Abenteuer abperlen und die in abenteuertriefender Wohlfühlkleidung – in Weltmusikwäsche – gerne selbstgemacht und bunt. Nicht selten uniformiert durch Piercings und Rasta. Schluss mit Äusserlichkeiten und weiter in meinem wundervollen Tag: um 6:30 Uhr hab ich mich in die Stadt aufgemacht und schloss mich anderen Fußgängern an. Wir kamen ziemlich schnell durch die Innenstadt an die bolivianische Grenze. Eine Stunde nach den Aufbruch fand ich mich auf der bolivianischen Seite wieder und habe einen herrlichen Mate-Tee getrunken. Er stimmte mich so gemütlich wie eine Kindergeschichte auf einer alten Langspielplatte. Einen Herr-Fuchs-geht-durch-den-Wald-Tee! Villazon die Stadt auf der bolivianischen Seite ist etwas größer. Ich entschied mich vom Zentrum weg zu stromern und wurde noch von einem Globertrotterpärchen in Weltmusikwäsche befragt, was ich ihnen in Bolivien empfehlen würde. … In Villazon war die Schar freilaufender Hunde noch einmal um einiges größer als in Bs. As. und in La Quiaca. Manchmal habe ich sie erst erkannt, als sie sich vor einem Mauerstück bewegten. Ein Such- und Wimmelbild auf unbefestigten Strassen. Wenn mir mehr als vier Hunde in einer Strasse entgegen schauten, habe ich einen anderen Weg gewählt. Die meisten Hunde braucht man allerdings nicht zu beachten. Sie sind zahm, manchmal neugierig, zurückhaltend oder doch nervend bellend, tun einem nichts. Sich im Laufschritt durch diese Barrios Villazons fortzubewegen, könnte nur auf einem ungünstigen Wetteinsatz beruhen. Oh, da fällt mir ein, dieses Jahr geht es noch nach Bukarest für einen Halbmarathon. … Jetzt aber: Bolivien wird mich wieder sehen. Der kurze Einblick heute hat mich überzeugt. Das Verhalten der Leute, die Musik, die regionale Kleidung, das angebotene Essen auf der Strasse, die unbekannte Infrastruktur. Da gab zum Beispiel eine Gemeindehaus, in dem unten in kaum beleuchteten Ständen die Reisetickets verkauft wurden und oben ein großer Gemeinderaum war mit einer Boxecke, einem Bowlingtisch und diversen Stuhlreihen. Menschen warteten dort auf ihre Weiterreise und Kinder probten im Boxring den Aufstand. An der Wand eine schöne Malerei die aufklärte, dass hier auch der Boxclub der Stadt zu Hause ist. Was noch? Ich mag die Idee, in einem regionaltypischen Aufzug auf Reisen zu gehen. Muss nicht die deutsche Region sein. Obgleich im Dirndl, in Shantykluft oder einfach im Fussballdress der deutschen Nationalmannschaft  man bestimmt andere Erlebnisse hat als in Cordhose, Shirt und Blazer. Bolivianerinnen tragen Röcke, die in vielen Wellen fallen und bis kurz unters Knie gehen. Darunter lassen sie noch mehr Röcke blicken. Dann Schürzen mit großen Taschen, hübsch-gestrickte Stutzen, manchmal eine Strickjacke oder – ich nenne es mal – einen deckenartigen Überwurf. Wenn sie ein buntes Tuch auf dem Rücken tragen, dann verbirgt sich darin mitunter ein Kind oder wer weiß was für Habseligkeiten. Und einen Hut mit Krempe tragen sie. Alles zusammen wunderbar unterschiedlich gemustert. Bolivianische Mode für Alle! Was noch? Der zweite Teil des Tages war dann eher durchschnittlich. Ach ja, eine neue Erfahrung brachte mein Bolivientag noch mit. Ich habe am Zoll gefragt, ob und wieviel ojas de coca man nach Argentinien überführen darf und habe nun einmal etwas von dem ökologischen Blattwerk durchgekaut. Es schmeckt leicht bitter und die Zunge wird mit der Zeit etwas taub. Ich glaube aber, ich habe den richtigen Dreh noch nicht raus. Mein …Auswurf sieht wie gehakter Schnittlauch aus und ist im Vergleich zu Kauerfahrenem feiner. Na ja, ein bisschen werde ich das noch probieren und es dann irgendwo am Wegesrand zurück lassen. Ich verabschiede mich mit diesem appetitlichen Schwank und bezeuge noch einmal: Bolivien – das Nepal Lateinamerikas – ist eine Reise wert! Bestimmt. Heide

Hier noch einpaar Eindrücke von Tucumán, Villazon und Tres Cruces:

Schräge Charaktere

Es gab einmal einen Schreiner, der bohrte immer ein bisschen schräg.

…und VIEL MEHR soll an dieser Stelle auch nicht verraten werden.

Aber noch soviel. Das ist der Beginn einer Geschichte von Daniel Weiß, die vom Leben in der (religiösen) Gemeinschaft erzählt.

Ich bin ja dafür, dass der Autor einen Beitrag dazu schreibt bzw. autorisiert, in dem die Geschichte des schräg bohrenden Schreiners in all seinen Facetten ausgeführt wird. Skizzen, Fotos, Praxisprotokolle, Urkunden und Holzbretter – Originale und Vermutungen – alles dabei…

Die Scheibe des Schicksals – eine Entscheidungshilfe

Sind Sie schon einmal unentschlossen gewesen? Die Qual der Wahl zwischen A und B? Oder C und D? Diese kleine geniale Erfindung löst alle Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung!

THE ultimate DECISION DISC mit:

  • Skizzen zur Entstehung,
  • Datenblättern für den Aufbau und die Benutzung und
  • Anwendungsbeispielen.

Anwendungsbeispiele: Berliner Kieze (absolut und relativ aufgeteilt) und andere Regionen, Eissorten, Platzhalterscheibe mit 2-3-5-7-Optionen, Abstufungen zur Häufigkeit, Farben/Größen/Formen …

Selbstbildnis – Draufsicht oder Aussicht

Über die fotographische Umsetzung von Selbstbildern nachdenken. Kann man ein Selbstbild wiedergeben über den Blick von Innen nach Außen. D. h. nicht durch die Sicht auf das Selbst sondern vom Selbst ausgehend. Was sehe ich, wenn ich etwas bestimmtes darstelle – eine Position einnehme? Wie verändert sich die Sicht auf die Welt, wenn sich die Position ändert?

Für die Draufsicht eines Selbstbildes helfen Insignien des Berufs, der Freizeitgestaltung und weiterer Interessen. Anwendungsfälle für Selbstbildnisse sind die Wirtschafts- oder Vereinswelt. Motive für Selbstbildnisse sind:

  • mit mittelalterlichem Spruchband,
  • vor dem Gemälde aus dem Neuen Museum,
  • mit Mütze, Handschuhen und Schal,
  • mit Laufsachen,
  • mit Comic-Sprechblasen oder -Panels im Hintergrund,
  • als Gartenfreund und -helfer,
  • im Büro,
  • gedreht, über die Schulter schauend,
  • mit Trolley, Tablet bzw. Rucksack, Umhängetasche oder Bastkorb oder
  • als gebrochenes Selbstbilder: mit Ungereimtheiten bei der Insignienwahl.

Zeichnungen mit Aussagen

Skizzen mit Aussagen aus einem Persönlichkeitsfragebogen kombinieren. Die Bild-Text-Kombinationen sind zufällig. Ursprünglich haben sie keine Beziehung zu einander. Merkste, wie sich die Bildstimmung ändert, wenn eine andere Persönlichkeitsaussage als Titel herhält? Fatal! Simpel.