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Volver

Me siento nervioso. Voy a volver: collectivo 28 o 126, Tiendo Manuel Leon. Roma, Madrid, Berlin, S-Bahn, Metro U5: The End. …since Casablanca handicapped. I broke my glasses and I do focus on those remaining senses now. 🙂

Sevilla und der Transfer nach Buenos Aires

Der Oktober in Sevilla war gut. Ich habe Sevilla als entspannte Stadt kennengelernt, die man gut in einigen Urlaubstagen durchbummeln kann. Besonders die Treffen auf den Strassen und in den Tapas-Bars bis in die späte Nacht hinein, habe ich gerne gesehen. Ich mochte diesen Monat die sonnigen Vormittage auf der Terrasse der Residenz, wenn alle anderen Mitbewohner zur Schule ausgeflogen sind. Die Zeit, um zwischen der Küche im Erdgeschoss und dem Arbeitstisch auf der Terrasse zu wandeln. Einmal brachte ein kleiner Einkauf um die Ecke bei Sonnenschein den Wunsch ein, diese Vormittage noch lange beizubehalten und für das Spanischlernen bezahlt zu werden. Nach drei Wochen verflog langsam der Zauber des Anfangs.

Sevilla – mein barrio: 

Sevilla – offiziell:

In Sevilla hat mich insbesondere der Real Alcázar beeindruckt, ich mochte den Parque María Luisa am Plaza de España mit seinen Keramikbänken und mein Barrio – La Macarena. Verwinkelt genug, um sich die ersten morgendlichen Läufe ordentlich zu vertun. Die Läufe am Rio Guadalquivir und durch den Parque del Alamillo waren schön. Mit Heldenmusik von Antonín Dvorák – From a new World. Das Wetter, die Einwohner und die regionale Architektur mit seinen arabischen Einflüssen – so einfach geht das. Wochenendausflüge nach Ronda und zur La Mezquita in Cordoba.

Ronda:

Cordoba:

Die letzten Tage in Sevilla: Ein Läufchen am Guadaqualvir mit JOTA, einem Sympathieträger aus Japan. Der Abschied von MIFFI mit der Einsicht, dass die symbolischen Freundschaftsgesten von Japanern nicht zu stoppen und zu toppen sind. Ich habe es mit einer selbstgemachten Zeichnung wirklich versucht und bekam als Antwort noch ein Aquarell, einen Hut und ein Lesezeichen. Vielen Dank!

Und die Schule: Nach einer Weile hatten es die Spanischstunden in sich. Keine Wiederholungen des Pretérito Perfecto, Indefinido und Imperfecto mehr. Eine Druckbetankung in Sachen Grammatik bei der das Sprechen und Schreiben für meinen Geschmack etwas kurz gekommen sind. Ich hoffe mit der Zeit wird sich was absetzen – ein Sprachschatz. Auf jeden Fall bin ich von meinem Plan, mich nur auf Spanisch zu verständigen, nicht abgekommen. Ok, die Ausnahme war der Tag in Granada mit Kerstin. Und das war es auch Wert! Wertvolle Gedanken zur Fusswasserfotografie und Touchability sind doch noch über meinem spanischen Sprachniveau. Vielen Dank für einen äusserst unterhaltsamen Tag auf der Alhambra de Granada!

Granada:

Von Madrid nach Buenos Aires: Nach dem ausgedehnten Tag im Museo del Prado habe ich mich an meinem letzten Tag in Madrid gegen das Museo Reina Sofia entschieden. Ok, das Museum ist dazu auch geschlossen gewesen. Stattdessen ein Spaziergang südlich des Madrider Zentrums. Eine schicke Gegend in der sich mir drei Märkte entgegenwarfen. NICE! Anschließend zum Flughafen und der Abflug nach Rom –  Rom/Buenos Aires, auf päpstlicher Linie. Die Zeitschrift im Flieger machte mir klar, dass Stadtbeschreibungen mit Liebe erstellt sein und persönliche Details haben sollten. Es nagt nun eine kleine Sehnsucht nach Istanbul und Tokio in mir! In Rom hat der Anschlussflieger eine größere Verspätung. Zeit, um einige Blog-Einträge zu überarbeiten…

Madrid – Ein Tag im Prado

Die Zeit im Museo del Prado ist gestern vormittag wie im Flug vergangen. Am Ende blieb ich dort bis zur Dämmerung und habe mich dabei später auf die spanischen Werke beschränkt. Das musste sein.

Besonders gut fand ich die Ausstellung La Belleza Encerrada. De Fra Angelico a Fortuny. Brueghel – Alt und Jung, van der Weyden, Dürer, Bosch, Rubens, Velazquez dicht an dicht in 17 Kabinetten. Die Italiener nicht zu vergessen.

  • El paso de la laguna Estigia. 1520-24. Joachim Patinir: Es gibt – glaub ich – von Patinier noch eine andere Überfahrt über den Styx, die detaillierter ist.
  • Un conquistador de Indias. 1501-35. Anónimo Flamenco: Der junge Mann hält dem Betrachter ein Papier entgegen. Idee für ein Selbstbildnis.
  • Agnus Dei. 1635-40. Francisco de Zurbarán: Eine Darstellung, die mir unterschiedlichste Gedanken und Gefühle bereitete. Eher weltlich als religiös angesiedelte.
  • La tentaciones de san Antonio abad. Siglo XVII. David Teniers: Ein Feuerwerk der Fantasiegebilde. Beeinflusst von Bosch dem Älteren.
  • Europa y Asia. 1660. Jan van Kessel el Viejo: Viel Fantasie und Wirklichkeit in Bezug auf Bauten, Tiere und Pflanzen über die beiden Kontinente im 40-teiligen Bilderzyklus.
  • Autorretrato. 1727. Francisco Solimena: Ein Selbstbildnis mit Zirkel und Blatt (Als Variante könnte man auf überdimensionale Attribute zurückgreifen z. B. auf Lehrerzirkel, -lineal und -dreieck.)
  • Una zebra. 1774. Luis Paret y Alcázar: Ein Aquarell aus der Zeit als Enzyklopädien auch noch gezeichnet wurden.

Und sonst so im Prado? Velazquez und Goya ¡ausführlichst! und ein fast erschöpfender Einblick in die spanische Malerei.

Madrilener Kaffeekranz

In der Cafeteria des El Corte Inglés saßen am Vormittag feine Damen beim Kaffeekranz. Sehr adrett! Meine Favoriten bei einem vorgestellten Auswärtskaffeetrinken gegen Ku’Damm Trinkerinnen. (Der Begriff Wilmersdorfer Witwen scheint mir nicht mehr sehr verbreitet.) Der Ausgang so eines Trinkgelages ist schwer vorher zu sagen, geht es doch um so viel mehr als das Austrinken und den kleckerfreien Tortenverzehr.
Freundinnen und Freunde des Kaffeeplauschs kreuzt die Gabeln!

Der Diamant der Kanzlerin

Was vom gestrigen Tag übrig blieb sind diese Erinnerungen…

Beim Umsteigen an der Station Nuevos Ministerios fiel mir auf, dass ich beim Warten auf die Metro die Hände diamantenförmig zusammengelegt hatte. Eine gestische Aufarbeitung der Wahl am vorherigen Sonntag?

Später im Mercado de la Cebada streifte mich der Gedanke, dass es ein Markt-Blog ist, der der Welt noch fehlen könnte. “Die Welt der regionalen Märkte” Und eine Reise fände ich gut, die sich ausschließlich Märkten widmet. Eine Markt-Reise: Tägliche und Wochenmärkten, Bauern- und ein bisschen Trödelmärkte. Ganz sicher Fachmärkte der Landwirtschaft z. B. für den Kuh- und Pferdehandel, regionale Basare und Märkte an Ländergrenzen. In Hallen und auf Plätzen.
Märkte finde ich anziehend. Besonders wenn sie für die Bevölkerung aus der Umgebung sind. Nope Nippes – es sei denn wegen der einheimischen Nachfrage!

Ausserdem gesehen: dunkle Croissants. Croissants aus Vollkornmehl?

ps: einen Tag später hat sich das Marktinteresse ein wenig gelegt. Schweine- und Hühnerallerlei im Mercado de la Paz und Mercado de Antón Martín trugen zur Gewöhnung bei.
Ein Prosit den Damen und Herren, die die Produkte zubereiten können!