Der MORAL-O-MAT – soOo berechtigt beliebig

Könnt stundenlang vor mich hingiggeln, wenn die Karten des MORAL-O-MATs neu gemischt werden und sich ein mehr oder weniger überzeugendes Statement seinen Weg in die Welt bahnt.

…und oh so schön, so stahlgraublau der Himmel gerade über der angestrahlten hellgelben Fassade! 

  • Alles ist | sicherlich | eine Illusion. 
  • Leichtsinn ist | unterm Strich | immer Gabe und Aufgabe zugleich. 
  • Ein Seitensprung ist | von aussen betrachtet | ein Geschenk Gottes. …

w.z.b.w.

Ein Teaser in der FAZ endete heute mit einem auch in der Mathematik gebräuchlichen Ausdruck. Makaber-komisch. Glück im Unglück: das Opfer hat alles überlebt.  

Urteil gegen Mathe-Rätsel-Messerstecher aufgehoben. Nach einem Streit um ein Mathe-Rätsel im Internet kam es zu einer lebensbedrohlichen Messerattacke. … Der Bundesgerichtshof entschied jetzt: Die Beweisführung war zu widersprüchlich.

Nadel honours Nagel

Es haben sich in den letzten Wochen etliche Sicherheitsnadeln an der Rauhfasertapete unseres Büros angesammelt. Dieser Büropragmatismus – eine  Reminiszenz an Günter Ueckers Werk.

Sich mit Etiketten ummanteln

 …und diesen dann gerecht werden. 

  • In Japan unterwegs mit dem Untertitel Im Mantel meiner Oma. VEB Damenmoden 8513 Bretnig. modelle modisch aktuell. Nu’ hat der aber auch ‘ne Menge mitgemacht. 
  • Den Volkslauf wahrgenommen In der Freizeitkleidung meines Vaters. Ok, das war so nicht vorgesehen. Die Laufzeit war dann jedenfalls auch jener Generation würdig. Form und Inhalt gingen hier harmonisch Hand in Hand. Ach was, liefen, liefen! 
  • Und die schöne Information gestern: Der Beginn des Hurricane Festivals wurde auf Grund schlechten Wetters verschoben. How dare they? 😀

Jean-Jacques Rosseau bekennt

Schon lang nicht mehr las ich so feine Sätze wie in Jean-Jacques Rosseaus Bekenntnissen und es dünkt mich, dass unsere Zeit den Wert dieses Sprachstils und das bescheiden vorgetragene Selbstbewußtsein des Autors eher nicht erkennt und goutiert. Drückte der Satz meine Wertschätzung hinreichend aus? Wie auch immer, unten ein Stück Original. Rosseau über sein Selbststudium …

“Ich begann mit philosophischen Werken, … Bald wurde mir gewahr, dass all diese Schriftsteller sich fast dauernd gegenseitig widersprechen, und ich entwarf den phantastischen Plan, sie in Übereinstimmung miteinander zu bringen, was mich äußerst ermüdete und viel Zeit verlieren ließ. Ich verwirrte mir nur den Kopf und kam nicht vorwärts. Schließlich gab ich diese Methode auf und befolgte eine unendlich bessere, der ich alle Fortschritte beimesse, die ich trotz meines Mangels an Fassungsgabe gemacht haben mag … Ich machte es mir beim Durchlesen jedes Schriftstellers zum Gesetz, nur seinen Gedanken zu folgen, ohne die meinen oder die eines anderen mit hereinzuziehen und ohne mich jemals auf einen Streit mit ihm einzulassen. Ich sagte mir: zunächst will ich mir einen Vorrat von klaren Begriffen verschaffen, seien sie nun wahr oder falsch, und dann abwarten, bis ich in meinem Kopfe deren genug gespeichert habe, um sie miteinander vergleichen und eine Auswahl treffen zu können. Diese Methode ist nicht ohne Überstand, ich weiss es, aber meinen Zweck, mich zu unterrichten, hat sie mir erreichen helfen.

Nachdem ich einige Jahre damit verbracht habe, ausschließlich die Gedanken anderer nachzudenken, und zwar sozusagen ohne nachzudenken und fast ohne zu überlegen, besass ich meines Erachtens eine genügend große Grundlage von Kenntnissen, um mir fürderhin selbst zu genügen und ohne den Beistand anderer selbständig zu denken. Wenn es mir dann Reisen und Geschäfte unmöglich machten, meine Bücher zu befragen, habe ich meine Freude daran gehabt, das, was ich gelesen, zu durchdenken und zu vergleichen, jegliches Ding auf der Waage der Vernunft zu wägen und dann bisweilen sogar ein Urteil über meine Lehrer zu fällen. Ich habe nicht gefunden, dass mein Urteil, obgleich ich erst so spät zu üben begann, dadurch etwas an Kraft eingebüsst hätte, und als ich später meine eigenen Gedanken veröffentlichte, hat man mich nicht beschuldigt, ein abhängiger Schüler zu sein und in verba magistri zu schwören.” (aus Bekenntnisse (Sechstes Buch 1736-1741) von Jean-Jacques Rosseau)

Freitagsepisoden

  • Lessons Learned an heißen Sommertagen – weh tut der Hagel auf eine Glatze
  • die gute Tat zum Feierabend – einem verirrten Manne den Ausgang aus dem Tiefgaragenkomplex gezeigt
  • handwerklich korrekt – mit dem Zimmermannsbleistift Fachwerkhäuser zeichnen (Quedlinburg)

Big in Japan

Der Saal mit den Naturskizzenbüchern hat mir im Tokyo National Museum richtig gut gefallen! 

Der vermutlich schönste Bauzaun Japans befindet sich am Kyoto Municipal Museum of Art!

Schaurig-schön. Pflanzen und Tiere zwischen Glas und Papier im National Museum of Nature and Science, Tokyo

und noch einpaar Natureindrücke von der Reise im Frühjahr. 

SECRET JAPAN. Selection of Postcards by Zoé de Las Cases

Although not too secret. Inking might cause relaxation …or raise the desire for travelling. 

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Mi primer libro de los patos …y un ganso

The Road Not Taken von Robert Frost

Two roads diverged in a yellow wood,
And sorry I could not travel both
And be one traveler, long I stood
And looked down one as far as I could
To where it bent in the undergrowth;

Then took the other, as just as fair,
And having perhaps the better claim,
Because it was grassy and wanted wear;
Though as for that the passing there
Had worn them really about the same,

And both that morning equally lay
In leaves no step had trodden black.
Oh, I kept the first for another day!
Yet knowing how way leads on to way,
I doubted if I should ever come back.

I shall be telling this with a sigh
Somewhere ages and ages hence:
Two roads diverged in a wood, and I-
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.